Reflektiert Deine Kleidung, wer Du bist?

Reflektiert Deine Kleidung, wer Du bist?

Reflektiert Deine Kleidung, wer Du bist?

 

Bevor ich zum heutigen Blogthema komme – am Himmel ist grade richtig was los! Vollmond und Mondfinsternis!

So eine Konstellation wie jetzt Anfang 2018 gibt es nur alle 19 (!) Jahre!

Wie mir Astro-Experten gesagt haben, ist das eine sehr intensive Zeit von Enden und Neuanfängen.
Was ich besonders spannend dabei finde, ist diese 19 Jahres Zeitspanne. Sie markiert einschneidende Veränderungen in unseren Leben.
In meinem Leben hat sich vor 19 Jahren tatsächlich alles völlig verändert, denn damals wurde ich zum ersten Mal Mutter.

Was war damals vor 19 Jahren – also anno 1999 bei Dir los?

Gab es ein besonderes Erlebnis, das einen Einschnitt für Dich markiert? Und hast Du das Gefühl, als ob dieser Zyklus jetzt langsam abgeschlossen ist? Daß Du etwas erfahren und gelernt hast, wodurch Du jetzt mit einer größeren Klarheit in Deinem Leben weitergehen kannst?

Schreib einen Kommentar dazu, ich würde wahnsinnig gerne wissen, ob es bei Dir auch zutrifft. :))

Ein weiteres Thema dieser Himmelskonstellation ist das Ausleben der eigenen Individualität.

Ich merke bei mir selbst und in meinem Bekanntenkreis, daß es darum geht, sich so zu zeigen, wie man ist.
Das bedeutet erstmal, dass Du Dich selbst wichtig nimmst.
Daß es Dir wichtig ist, wie Du Dich fühlst und was Du denkst und daß Du Dein Glück selbstverantwortlich in die Hand nimmst.

Was mich zum Thema führt!

Wir Frauen ( aber natürlich auch ihr Jungs;) zeigen unsere Individualität ja am liebsten durch unsere Kleidung. Nicht umsonst stehen wir stundenlang vor dem Schrank und wissen nicht, was wir anziehen sollen.

Aber reflektiert Deine Kleidung tatsächlich, wer Du wirklich bist?

 

Ich bin die letzten Tage so richtig abgetaucht, denn es war lange schon fällig und jetzt habe ich mich endlich entschlossen, meinen wirklich enormen Kleiderschrank auszusortieren. Zum einen ging es mir darum, die aufgestaute Energie, die sich ja in den ganzen Klamotten festsetzt, aufzustöbern und freizulassen.

Zum anderen habe ich das Ganze noch mal auf eine bewusste Art gemacht, die Dir vielleicht auch ein wenig Klarheit in Deinen Schrank bringt.

Wenn Du wissen willst, wie Du es schaffst, dass Du Dich in Deinen Klamotten wirklich immer rundum wohlfühlst, dann ist mein Video hier ein Muss für Dich!

Eigentlich wissen wir ja alle, dass wir mit unserer Kleidung unsere Persönlichkeit ausdrücken.

Aber wie benutzen wir dieses Wissen?

So habe ich zum Beispiel jahrelang an Kleidern festgehalten, die für mich eine bestimmte Idee verkörperten.

Im Grunde aber hatte das Kleid nichts mit mir zu tun, denn eigentlich stand es mir gar nicht. Deswegen hatte ich es auch fast nie an. Trotzdem hatte ich es über lange Zeit behalten, denn ich mochte es, mich daran zu erinnern, wie ich mich auf eine bestimmte Art fühlen wollte.

 

Doch diesmal habe ich genau reingespürt und überlegt, was ist das denn für ein Gefühl, dass ich mit meiner Kleidung ausdrücken möchte? Da kamen dann gleich noch weitere Fragen dazu:

 

Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Wie möchte ich wahrgenommen werden? Was möchte ich mit meiner Kleidung ausdrücken?

 

Bevor ich also tatsächlich mit dem Aussortieren angefangen habe, habe ich mich hingesetzt und diese Fragen genauer untersucht.

Mein Ziel war es, mit ein paar Wörtern meinen Stil zu beschreiben. So wie ich eben jetzt bin und wahrgenommen werden möchte, heute und nicht vor 10 Jahren.

 

Das ist bei mir dabei herausgekommen:

Selbstbewusst, bequem, kreativ und mich inspirierend.

 

Im Anschluss habe ich jedes einzelne Teil aus dem Schrank geholt, angezogen und auf meine Wörter hin überprüft. Wenn nicht wenigstens 2 von den drei Kriterien erfüllt waren, habe ich es gnadenlos aussortiert.

 

Dabei habe ich auch wieder erfahren, wie gut es tut, loszulassen. Oft sind es ja wirklich nur Geschichten und Erinnerungen, Erwartungen oder eben Ideen, die wir mit den Kleidern verbinden. Ich habe mich an so manche Geschichte erinnert, gelächelt und aussortiert.

Wichtig dabei war der Focus, sich nicht zu verlieren in neuen möglichen interessanten Kombinationen, was mir wirklich schwerfällt;)

Also habe ich mir immer selbst Dampf gemacht und mich angetrieben, so dass ich gar nicht dazu kommen konnte, mich in Sentimentalitäten zu verlieren.

 

Ich wollte mit diesem Clear-out erreichen, tatsächlich in meinem aktuellen Jetzt anzukommen. Und das habe ich ziemlich gut hingekriegt.

Es fühlt sich großartig an, egal, was ich jetzt aus meinem Schrank hole, es ist ein Teil, dass mir steht und Freude macht.

 

Weniger ist wirklich mehr, wenn das Wenige richtig gut ist!

 

Was sind Deine Wörter, wenn Du Dir diese Fragen stellst? Wie möchtest Du Dich fühlen, wenn Du Dich anziehst?

 

Hinterlass bitte einen Kommentar, damit auch andere teilhaben können, ich bin sehr gespannt darauf! 🙂

 

Viel Spaß und hab eine schöne Zeit!

xxo

Was du unbedingt über Gefühle wissen solltest

Was du unbedingt über Gefühle wissen solltest

Ich habe zwei essentielle Fragen an dich:

  1. Weißt du in jedem Moment deines Lebens, was du fühlst?
  2. Kannst du darüber reden und sagen, was du wirklich fühlst?

 

Ich hoffe, Du antwortest zweimal mit ja, denn diese beiden Dinge sind entscheidend für ein gesundes Leben.

 

Deine Gefühle sind Ausdruck deiner ureigensten Wahrheit und haben damit ihre totale Berechtigung und Gültigkeit!!

 

 

Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir aussieht, aber ich habe lange gebraucht zu begreifen, dass ich wenig auf meine Gefühle geachtet, geschweige denn gehört habe.

 

Nicht auf einer bewussten Ebene. Aber nichtsdestotrotz, ich habe meine wahren Gefühle ignoriert.

 

 

Unsere Gefühle und unsere Wahrnehmung sind das Einzige, was wir haben, um herauszufinden, was und wer wir wirklich sind.

 

 

Egal ob angenehm oder unangenehm, Emotionen sind unsere großartigen Wegweiser, um unser höchsteigenes, höchstpersönliches Leben zu leben.

 

Und um nichts anderes geht es im Leben.

 

Warum haben wir also so eine Angst davor, zu sagen, was wir wirklich fühlen?

 

Aus Angst, zurückgewiesen zu werden.

Aus Angst nicht geliebt zu werden.

 

Diese Ängste haben wir alle schon früh in unserer Kindheit erlernt.

 

Und damals hatten sie durchaus ihre Berechtigung.

Als Kind hängen wir existenziell von der Liebe unserer Eltern ab.

Wir wurden meistens nur geliebt, wenn wir uns entsprechend verhalten haben, eben ein liebes und braves Kind waren.

 

Egal, ob sie gerechtfertigt waren oder nicht, wenn wir also Gefühle hatten, die nicht erwünscht waren, wurden wir dafür bestraft.

So haben wir gelernt, diese Gefühle wie zum Beispiel Aggression und Wut wegzupacken. Zu unterdrücken.

Es machte also durchaus Sinn, unsere wahren Gefühle aus Selbstschutz zu verleugnen.

 

Über die Jahre allerdings baut sich damit ein enormer Druck auf, dem immer weniger Menschen standhalten können.

Wieviele Menschen sagen tagtäglich ja, wenn sie nein meinen. Gehen zu einer Arbeit, die sie hassen. Tun Dinge, weil sie andere nicht enttäuschen oder verletzen wollen oder aus Pflichtgefühl.

In diesem Muster der Selbstverleugnung zu leben hat einen hohen Preis:

Studien belegen das, wie der aktuelle Fehlzeitenreport der AOK :

 

Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen sind in den letzten 10 Jahren konstant gestiegen, sie nahmen um 79,3 Prozent zu. Psychische Erkrankungen führten außerdem zu langen Ausfallzeiten. Mit 25,7 Tagen je Fall dauerten sie mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,7 Tagen je Fall.

 

Auch wenn unsere Gesellschaft darauf ausgelegt ist, unangenehme Gefühle zu verdrängen, es wird immer problematischer, seine wahren Gefühle zu verleugnen.

 

Es gibt diesen berühmten Satz, immer wenn ein Amokläufer aus heiterem Himmel ganz viele Menschen ermordet.

 

Nachbarn und Menschen, die ihm nahestanden, erzählen, dass sie das gar nicht nachvollziehen können was da passiert ist, das wäre immer ein ganz freundlicher und hilfsbereiter Mann gewesen. Interessanterweise sind Amokläufer meistens Männer, oder? Und Männern wird in unserer Gesellschaft ja noch weniger zugestanden, ihre Gefühle zu zeigen, weich und verletzlich zu sein.

 

Genau das ist das Problem!

 

Wir halten nach außen unsere Fassade aufrecht, dass alles gut und in Ordnung ist.

Auch ich habe lange gedacht, die Menschen um mich herum, auf der Straße und überall, denen geht es allen ganz gut und sie sind soweit glücklich mit ihrem Leben.

 

Was für eine Illusion.

Das Gegenteil ist der Fall.

 

Es wird ZEIT!

Zeit, in die Verantwortung zu gehen. Zeit aufzuhören, sich selbst und anderen etwas vorzumachen.

Zeit aufzuwachen, aus der Illusion, dass alles gut ist.

 

Und das Werkzeug, das wir dafür brauchen, haben wir sozusagen immer am Mann (oder an der Frau;):

 

Unsere Gefühle!

 

Vielleicht noch eines:

 

Verwechsle nicht die Erwartungen der anderen mit deinen Gefühlen!

 

Wie finde ich heraus, was ich wirklich fühle, oder was die Erwartungen der anderen an mich sind?

 

Das ist tricky und du musst da ganz genau hinschauen.

Ich selbst bin z. B. sehr gut darin, die Erwartungen anderer an mich zu spüren und das auch verbal auszudrücken.

 

Damit aber habe ich lange anderen die Macht über meine Wahrnehmung gegeben, weil ich ja meine eigenen Gefühle damit verleugnet habe.

 

Das ist also eine Falle und da wollen wir nicht hinein.

 

 

Es geht hier wirklich nur um Dich.

 

Um deinen eigenen inneren Impuls und deine Wahrnehmung.

 

Vielleicht musst du noch lernen, genau zu benennen, was du gerade fühlst.

Manchmal reicht es aber schon, einfach zu sagen:

Hä? Ich bin irritiert? Was soll das? Fühlt sich komisch an. Verstehe ich nicht!

 

Sieh hin und nimm deine Gefühle ernst, so wie sie sind und verurteile dich nicht für das was du fühlst. Egal, ob es gerechtfertigt ist oder nicht.

 

Damit machst du deine Erfahrung und Wahrnehmung als Wahrheit gültig!

 

Und genau darum geht es.

 

Letztendlich definieren deine und nur deine Gefühle deine absolute Realität. Damit definierst du wer und was du bist, und was du nicht bist.

Indem du deiner Wahrnehmung vertraust, beginnst du, in deine ureigene Kraft zu gehen.

Erst dann kannst du auch deine Grenzen festlegen, was sich gut für dich anfühlt und was nicht. Und gesunde Grenzen wiederum sind essentiell für ein gesundes Leben.

 

Hab eine schöne Woche!

Das Spiel mit dem Sein

Das Spiel mit dem Sein

Das Spiel mit dem Sein

Daß ein Mann maskulin zu sein hat, um ein wahrer Mann zu sein, und eine attraktive Frau feminin – das ist soooo altes Denken!

Was bedeuten diese Eigenschaften? Sie sind der Oberbegriff für das Männliche und Weibliche schlechthin.

Die Zuordnung fällt leicht: zielgerichtet und durchsetzungsfähig versus gefühlvoll und sinnlich?

Alles klar.

Es ist höchste Zeit, diese Schubladen aufziehen und gehörig durchzumischen.

Wir alle haben alles in uns. In unserer jeweilig eigenen und einzigartigen Ausprägung.

Kombiniert mit unseren Gefühlen wird das Spektrum der menschlichen Eigenschaften damit schier endlos.

Die Herausforderung ist, aus den starren, gesellschaftlichen Vorstellungen herauszutreten und für sich selbst herauszufinden, wer und was ich bin. Also: wo habe ich Ideen über mein Mann- oder Frau- SEIN aufgenommen, die nicht zu mir passen? Wie kann ich nur noch das leben, was ich wirklich bin?

Das Konzept des Universums beruht auf Ausdehnung und Auflösung. Auch wenn wir es vergessen haben, aber wir sind Teil davon.

Ich bin sicher, was immer uns kreiert hat, wollte ein so vielfältiges und unerschöpfliches Spektrum wie möglich um sich auszudrücken, ja, auch mit allen möglichen Arten sexueller Orientierung.

Zu diesem Projekt hier bin ich gekommen wie die berühmte Jungfrau zum Kind.

Denn eigentlich ist BEYOND GENDER die Idee von Paulina Tsvetanova von Paulinas Friends.

Ich hatte zu dem Photoshooting ein paar meiner Designs beigesteuert und spontan angefangen, hinter den Kulissen zu filmen.

Und dann habe ich dieses kurze „Making Of“ Video daraus zusammengeschnitten.

 

Ich finde, es drückt alles aus, was wir in unserer Zeit so dringend brauchen.

Nämlich den Blick über das Äußere – BEYOND GENDER – hinaus zu richten: auf die Freude am Sein.

Please watch and like!

Du willst unbedingt ins Fernsehen? Dann sei Dir darüber klar!

Du willst unbedingt ins Fernsehen? Dann sei Dir darüber klar!

Ich bekomme immer wieder Anfragen, die meine Arbeit als TV-Moderatorin betreffen. Es geht meistens darum, dass ich nach Tipps gefragt werde, wie man am besten ins Fernsehen kommt, was man da machen kann, und ob ich Ideen hätte, wie und wo man sich bewerben könnte.

Natürlich gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort. Aber ich habe oft festgestellt, dass bei dieser Idee „ins Fernsehen zu kommen“ auch noch einiges anderes mitschwingt an Wünschen und Träumen, die sich dann als Illusion an dem Medium festmachen.

Falls Du Dir auch immer wieder denkst, dass Du gerne ins Fernsehen möchtest oder wie Du in die Medien kommst, hier ist dazu meine ehrliche Antwort.

Nachdem Du Dir das Video angesehen hast, würde ich mich freuen, Deine Meinung dazu zu hören. Was sind Deine Ideen zum Thema Fernsehkarriere? Und was hält Dich zurück, einfach loszulegen mit einer Handykamera und Dich auszuprobieren?

Ich danke Dir sehr fürs Anschauen und kommentieren, und wenn Du jemanden kennst, dem das Video bei einer Entscheidung zur Medienkarriere hilft, leite es bitte weiter.

Alles Liebe

Die Entfesselungskünstlerin

Gabi Becker ist Fernsehmoderatorin, Künstlerin, Sängerin, Schauspielerin und Mutter von 3 Kindern. Bei all dem blickt sie als moderne Philosophin hinter die Dinge, hinterfragt Bekanntes, zeigt Grenzen auf und spielt mit Mustern und Strukturen aller Art. Gabi lässt sich nicht in eine Schublade stecken und zeigt immer wieder neue Facetten ihres kreativen Schaffens und Seins. Ein Interview mit der Designerin von CUBELIN von Paulina Tsvetanova.

 

Wer ist eigentlich Gabi Becker aus Deiner Sicht, Gabi?

Lustige Frage – keine Ahnung. Ich habe die letzten Jahre damit verbracht, alles was nicht zu mir gehört konsequent abzustreifen und loszulassen. Ich würde mich aber beschreiben als jemand, der viele Talente hat, sich mit philosophischen Fragen beschäftigt, gerne Dinge auseinandernimmt und neu zusammensetzt, nach neuen Bedeutungen und Blickwinkeln sucht und festgestellt hat, dass das Leben ganz anders ist, als er dachte.

Erzähle uns etwas über Dein Label Cubelin…

Ich brauchte ein außergewöhnliches Hochzeitsgeschenk für einen allerbesten Freund. Nach wochenlangem Grübeln kam ich auf die Idee, ihm einen Würfel aus antiken, handgestickten Gobelinbildern aus meiner Sammlung zu nähen. Also Bilder zu nehmen, die eine Geschichte erzählen und eine Bedeutung für ihn und seine Frau haben. So entstand der erste Cubelin!
Gleichzeitig markiert CUBELIN für mich den Anfang, meine große Liebe zu Stoffen, Mustern und Farben auszuleben und meine Künstlerseele anzuerkennen. Und letztlich habe ich damit den Schritt gewagt, ein eigenes Label zu gründen, was wiederum mein ganzes Leben verändert hat.

Bei Deinen regelmäßigen Treffen im Café Benedict begegnest Du immer wieder neuen, spannenden Menschen, die nach dem Zufallsprinzip zusammenkommen. Inzwischen hat sich das Benedict-Breakfast mittwochs um 14 Uhr als ein festes Ritual nicht nur in Deinem, aber auch in den Kalendern der anderen eingeprägt. Wie bist Du auf die Idee gekommen, was treibt Dich da an?

Mein Blick auf die Welt hat sich sehr verändert und mir ist bewusst geworden, dass wir uns ständig erklären müssen, uns darstellen und präsentieren müssen. Immer wird erwartet, dass wir irgendwelche Schubladen bedienen. Es geht immer nur darum, was wir tun und was wir haben, und immer weniger darum, wer wir sind. Und ich finde, es gibt immer weniger Räume dafür, wo wir wirklich entspannt sein dürfen und über unsere Wünsche und Träume reden können. Auch wenn sie sich vielleicht etwas schräg oder unrealistisch anhören. Das Problem ist die Bewertung – und die wird weggelassen bei diesen Treffen im Benedict. Ich kann Menschen gut zuhören und ihnen vorurteilsfrei begegnen. Und genau dafür möchte ich den Raum aufmachen.

Gabi Becker

Warst Du auch mal ganz allein da? Wie war das?

Ja, das kam auch schon vor, aber alleine war ich nicht, es ist ja ein öffentliches Cafe.  Und das ist im Moment auch genau die Idee: Das Inspirational Breakfast ist lediglich ein Angebot. Ein Raum zum Sein. Nicht mehr und nicht *weniger. Komm einfach vorbei, wenn Du willst, ohne Voranmeldung – ich bin da.

Oft provozierst Du bewusst, um Menschen mit ihren Mustern, Vorurteilen und Einschränkungen zu konfrontieren. Und das auf eine sehr charmante, spielerische Weise. Steckt da nicht ein persönlicher Kampf dahinter?

Auf jeden Fall. Ich bin, was ich lebe und umgekehrt. Ich habe mich viele Jahre mit dem, was mich begrenzt, also meinen Denkmustern und Glaubensätzen beschäftigt und ich weiß, wie schwer es ist, aus ihnen herauszutreten. Gleichzeitig ist das aber die einzige Möglichkeit, ein befreites, glückliches Leben zu leben, in Verbundenheit mit allem was ist. Diese Erfahrung, in die eigene Kraft zu gehen und damit unabhängig von äußeren Umständen glücklich zu sein, hat mich so geprägt und überwältigt, dass ich gar nicht anders kann, als dieses Glück in die Welt hinaustragen. Jeder von uns kann dorthin, wenn er wirklich will. Und doch finden sich so viele Menschen ab mit ihrem Frust und ihrer tagtäglichen Unzufriedenheit. Sie bleiben in ihrem Denken gefangen und das über so viele Jahre und Jahrzehnte hinweg. Ich glaube, ich bin dafür da, andere ein wenig anzuschubsen, zu irritieren und zu inspirieren. Damit sie über ihre Vorurteile stolpern und aus ihrem gewohnten Trott kommen. Das ist der erste Schritt: sich selbst zu fragen, ist das wirklich wahr, was ich hier denke?

Du stellst viele Fragen in den Raum, hinterfragst Dinge und Deine eigene Existenz. Ist das nicht auf Dauer zu anstrengend?

Im Gegenteil! Es wird immer einfacher. Denn erst sobald man seine Muster erkannt hat, hat man die freie Wahl, aus ihnen herauszutreten. Und wenn man soweit ist, geht es eigentlich nur noch darum, das zu üben. Und da ist auf das Leben Verlass 😉 es schickt Dir ständig neue Situationen, in denen Du üben kannst, loszulassen, zu verzeihen, Vorurteile zu erkennen, offen zu bleiben.
Aber wie wir alle wissen, je mehr man übt, desto besser wird man – und dann wird es automatisch, man muss nicht mehr darüber nachdenken. Das ist wie Fahrradfahren.

Ich würde gerne einige Antworten auf die Fragen, die Du stellst wissen. Einfach mal so…:)

Dann ma los!

Wir leben im Zeitalter der Selbstoptimierung. Gibt es Tage, an denen Du einfach mal Dich und die Welt so annimmst, wie sie eben sind, ohne was daran ändern zu wollen, ohne sogar Fragen zu stellen. Oder denkst Du, dass wir genau diese Haltung nicht zulassen dürfen?

Paulina, damit triffst Du den Nagel auf den Kopf. Genau darum geht es: die Welt so anzunehmen, wie sie ist. Jetzt in diesem Moment. Wenn ich das wirklich und wahrhaftig tue – ohne das was ist zu verurteilen, einzuordnen und zu bewerten, dann trete ich heraus aus meinen Erwartungen und Vorstellungen. Dann kann ich ganz frei und unbelastet aus diesem Moment heraus wahr-nehmen und wenn nötig, Entscheidungen treffen. Und dann verbinde ich mich mit einer Kraft, die größer ist als wir selbst, nämlich mit dem Leben an sich, das wir alle sind. Und das ist eine höhere Intelligenz, der ich mich dann anvertraue. Dieses tiefe Wissen darum haben wir alle in uns. Leider haben wir verlernt, unserer inneren Stimme zu vertrauen und glauben, dass unser begrenzter menschlicher Verstand alles besser weiß.

Was ich damit meine ist, beginnt Transformation nicht bei der Akzeptanz von allem was ist?

Yep. Erst wenn Du etwas wahrhaftig akzeptierst und es so annimmst, wie es ist, bekommt es die Möglichkeit, sich zu verändern. Deswegen ist verzeihen so wichtig.

Was bedeutet Demut für Dich?

Mich dem Leben anzuvertrauen, auch wenn mein Verstand es nicht begreifen kann.

Was hältst Du von Emanzipation?

Viel. Aber ich habe keine Lust, mich mit Definitionen dieses Begriffes aufzuhalten. Ich würde eine Ebene tiefer gehen und sagen, dass zur Zeit ganz viele Frauen anfangen, in ihre wahre Kraft zu gehen. Und das ist unglaublich wichtig, darin liegt eine große Chance für alle Menschen.

Du möchtest Menschen den Mut geben, wieder in ihre Kraft zu kommen, sich ganzheitlich zu entfalten, zum eigentlichen Selbst zu kommen. Ist es ein therapeutischer Ansatz oder möchtest Du künftig auch als Coach tätig sein?

Es fasziniert mich immer wieder, wie einfach es ist, seine unbewussten Glaubenssätze zu entlarven, wenn man bereit dazu ist. Und es macht mich glücklich, wenn ich Menschen zu einem Aha-Erlebnis verhelfen kann, wenn sie aufhören, sich mit ihrem Denken zu identifizieren und aus ihren Glaubenssätzen heraustreten. Dann fangen sie an, ihr Leben wirklich frei aus sich selbst heraus zu leben. Ich bin schon als Coach tätig, aber ich halte mir offen, wie sich das entwickelt.

Gibt es etwas, was Du Dir nie verzeihen würdest?

Nein.

Was würdest Du am liebsten tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Ich tue bereits das, was ich am liebsten tue 😉 Und ich bin gespannt, was das Leben noch so bereit hält!

Wie siehst Du die Zukunft Deutschlands, Europas, der Welt?….

Was in der Welt so passiert, ist ein ziemlicher Wahnsinn. Und das allerwahnsinnigste ist, dass wir das für normal halten. Ich glaube, es ist essentiell, dass wir alle anfangen, die Augen aufzumachen und sehen, was wirklich ist. Und das fängt natürlich im eigenen Leben an. Sobald man sich selbst verändert, verändert sich die Welt um einen herum. Die gute Nachricht ist, all dieser Wahnsinn ist von Menschen geschaffen, also können wir Menschen es auch beenden.

Einmal erwähntest Du, dass London Deine Traumstadt sei. Warum? Was unterscheidet London von Berlin?

In England und London fühle ich mich einfach noch lebendiger, und wenn ich dort bin, ist es, als würde ich nach Hause kommen. Berlin schätze ich aber sehr, weil es soviel Raum bietet. Auf verschiedenen Ebenen. Und Raum ist eine Grundvoraussetzung, um sich entwickeln und entfalten zu können. Daher hat Berlin soviel Potential!

Was hältst Du von PAULINA’S FRIENDS?

Ein großartiges Konzept! Es beruht auf Freundschaft und Verbundenheit und feiert die Einzigartigkeit. Witzigerweise hatte ich, bevor ich von der Galerie wusste, eine ähnliche Idee im Kopf. Und es ist toll, dass es jetzt so ein Konzept in Berlin gibt. Die Art, wie Du es umsetzt, ist einfach grandios!

Text: Paulina Tsvetanova